Valréas in der Provence

Valréas

Valréas ist die nördlichste Gemeinde im Département Vaucluse in der Provence, jedoch vollständig vom Département Drôme umschlossen und somit eine Exklave des Départements Vaucluse. Der Ort liegt südlich von Montélimar, etwa 14 km von Nyons entfernt, und rund 40 km vom Mont Ventoux.

Papst Johannes XXII., der in Avignon residierte, erwarb 1317 das Gebiet um Valréas. Es blieb bis zur Französischen Revolution in päpstlichem Besitz, und 1802 wurde Valréas endgültig als Enklave des Papstes bezeichnet, da sich die Einwohner weigerten, sich Frankreich anzuschließen.

Aufgrund seiner jahrhundertelangen Geschichte bietet Valréas ein reiches kulturelles Erbe und zahlreiche Sehenswürdigkeiten in der historischen Altstadt: den Turm der alten Burg Ripert, die imposante romanische Kirche Notre-Dame de Nazareth aus dem 12. Jahrhundert, das Schloss von Simiane mit Fresken aus dem 17. Jahrhundert (heute Sitz des Rathauses) sowie weitere denkmalgeschützte Monumente.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich in Valréas eine Kartonnage-Industrie, und heute befindet sich hier ein in Frankreich einzigartiges Museum für Kartonnage und Druck.

Zahlreiche Freizeitaktivitäten ermöglichen es, die Natur und die abwechslungsreiche Landschaft rund um Valréas zu entdecken. Im Laufe des Jahres finden verschiedene Feierlichkeiten und Feste statt, wie zum Beispiel der historische Umzug „La Nuit du Petit Saint-Jean“ im Juli oder der Lavendelkorso Anfang August.